Montag, 2. Februar 2015

Maria Lichtmess

Heute feiert die katholische Kirche das Fest Maria Lichtmess, das Fest der Darstellung des Herrn im Tempel, Es geht wie viele andere katholischen Fest auf das Fest der keltischen Göttin des Feuers und der Inspiration (Poesie, Schmiedekunst und Heilung) Imbolic zurück.
Ihre Pflanzen sind das Schneeglöckchen und die Birke. Die weiße Blüte bzw. der weiße Stamm der Birke stehen für Reinheit, das Schneeglöckchen zusätzlich für das erste Wachstum in der Pflanzenwelt.

Heutzutage wird das früher bedeutende Fest (Lichtmess war bis 1912 in Bayern ein offizieller Feiertag) nur noch selten wie früher mit einer Lichterprozession gefeiert. Immer noch aber werden an Fest Mariä Lichtmess in den katholischen Kirchen die Kerzen und Wachsstöcke für den kirchlichen Jahresbedarf sowie für den häuslichen Gebrauch geweiht.
Traditionell ist Lichtmeß der Tag, an dem die Tannenbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden.

Früher endete an Lichtmess das bäuerliche Arbeitsjahr; die Mägde und Knechte bekamen den Lohn für ihre Arbeit im vergangenen Jahr, konnten oder mußten ihre Stelle wechseln, hatten einige Tage arbeitsfrei, was man in Süddeutschland "Schlenkeltage" nannte. Häufig hatten zur Feier des Tages die Gesellen und Lehrlinge den Nachmittag frei, der so die Bezeichnung "Lichtblaumontag" erhielt. Daher könnte die Bezeichnung "blauer Montag" stammen. Mancherorts wird er auch als "Truhentag" bezeichnet, weil die Dienstboten ihre Habseligkeiten in einer Truhe zum neuen Arbeitgeber beförderten.

Die am Michaelistag beginndene "Spinnstubenzeit" endete an Maria Lichtmess - mehr dazu hier am Michaelistag

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