Mittwoch, 23. Juli 2008

Cottbusreise - Ausflug in den Spreewald

Eine Kahnfart in den Spreewald, eine Auenlandschaft mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren, die seit 1991 durch die UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt ist, war natürlich von Cottbus aus ein "Muß". 18 000 Pflanzen- und Tierarten wurdenim Spreewald registriert: darunter 585 Pflanzen, deren Bestand gefährdet ist (z..B. Sonnentau und Knabenkraut).

Ausgangspunkt für uns war Lübbenau - hier der "sagenhafte" Brunnen in der Stadt.


Trotz schlechten Wetters waren Gott sei Dank in den Regenpausen oder unter dem Regenschrim Fotos möglich.
Man kann natürlich auch selbst paddeln
n














Oft zu sehen: "Ferienhaus zu vermieten".


Viele Häuse haben noch das traditionelle Reetdach.


Ein Wahrzeichen des Spreewaldes sind diese Heuschober. Sie werden im Spreewald Stog genannt (pro Kuh ein Stog) und im Sommer an den Fließen aufgestellt, um das Viehfutter später per Kahn zu den Ställen zu fahren.


Diese alten Vorrichtungen sah man auch noch - leider hab ich vergessen, wofür sie dienten (als Hilfe beim Transport?).


Am Ufer wurden typische Spreewaldprodukte (Gurken und Meerrettich!) angeboten, die man vom Kahn aus kaufen konnte. (Der Fährmann fragte, ob er ansteuern sollte).
Wiegand , Edeltraud / Christel Lehmann-Enders Spreewälder Gurkenbüchlein / Lehmann-Enders, Christel Meerrettich aus dem Spreewald sind beides sehr preiswerte Büchlein mit typischen Rezepten).


Wir haben die 3-stündige Kahnfahrt gewählt, die einen Aufenthalt im komplett unter Denkmalschutz gestellten Lagunendorf Lehde im Programm hatte. In seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" vergleicht Fontane Lehde mit einem Venedig im Kleinen. (Buchtipp: Fontane, Theodor / Günter Pump In den Spreewald 69 S. Husum 2004 - der Teil aus den Wanderungen für den Spreewald, mit wunderschönen Fotos).
Der ungefähr 200 Einwohner zählende Ort ist ein Inseldorf und war über Jahrhunderte hinweg ausschließlich auf dem Wasserweg zu erreichen. Die zwischen den Fließen gelegenen Erhebungen wurden Kaupen genannt. Auf dem nächsten Foto das etwa 200 Jahre alte Haus Kaupen Nr. 6, ganz am Ende des Ortes, mitten im Spreewald, das auch heute noch sämtliche Zutaten und Getränke ausschließlich per Kahn erhält. Man sitzt im Parterre, im ehemaligen Wohn-Schlafzimmer mit niedriger Decke oder draußen direkt am Ufer auf der Terrasse. Auf den Wiesen ringsum weiden Rinder, Hühner gackern auf dem Hof und Pferde grasen auf der Koppel. Eine Idylle!



Drei komplette Gehöfte geben im Spreewald-Freilichtmuseum in Lehde einen Einblick in das Leben der niedersorbischen Bauern und Fischer; eine Naturkundeausstellung ist den im Spreewald heimischen Vögeln und Fischen gewidmet.


Diese lange Brücke verbindet mehrere "Fließe" im Dorf.

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