Von einem Park in den nächsten: Das Bayerische Gartennetzwerk erleichtert Naturliebhabern die Suche nach den schönsten Gärten im Freistaat. Passend zum Leitthema der Deutschen Zentrale für Tourismus für das Jahr 2008 „Schlösser, Parks und Gärten“ hatten Baron und Baronin Süsskind die innovative Idee eine Karte voller Geheimtipps zu erstellen. Die Besitzer von Schloss Dennenlohe kümmern sich liebevoll um den selbst angelegten Schlosspark und führen jährlich zahlreiche Besucher aus Nah und Fern durch die Anlage. „Häufig fragten uns Gäste nach weiteren Garten-Tips und oft mussten wir passen, weil wir selbst die Gärten in unserer Umgebung nicht kannten“, so Sabine Freifrau von Süsskind. Damit sich das nun ändert, entstand mit der Unterstützung des Bayerischen Gartennetzwerks und der Firma STIHL eine Karte mit 32 sehenswerten botanischen, privaten, Kräuter-, Kloster und Staudengärten sowie
Kur-, Stadt-, Schloss- und Landschaftsparks in ganz Bayern. Hier können sich Gartenbegeisterte neben allgemeinen Hinweisen zu den Anlagen, wie Öffnungszeiten, Speise-, Spazier- und Einkaufsmöglichkeiten auch über die Intention der Initiatoren sowie die Bayerische Gartengeschichte informieren.
Auf einer Bayernkarte in der Mitte finden Interessierte die Standorte der 32 beschriebenen Anlagen. Je nach den jeweiligen Schwerpunkten sind sie einer der sechs Kategorien zugeteilt. So findet man unter den Botanischen Gärten den Universitätsgarten in Würzburg mit etwa 10.000
Pflanzenarten aus aller Welt, aber auch den Arzneigarten Ingolstadt des Deutschen Medizinhistorischen Museums der mehr Wert auf medizinische Wirkung seiner Gewächse legt.
Die orange gekennzeichneten privaten Gärten bieten Besuchern eine Auswahl verschiedener Ideen. So pflegt Corinna Seubert Kohrmann liebevoll ihre „Gartenzimmer“ im Stil des Hidcote Manor, während im Schau- und Lehrgarten Petersaurach Wissenshungrige Themengärten zu Unterrichtszwecken vorfinden.
Deutlich größer als die privaten Gärten präsentieren sich Kur- und Stadtparks. Neben zahlreichen Spazier- und Walkingwegen in naturbelassenen oder reizvoll gestalteten Teilen, bereichern meist Sportmöglichkeiten, Veranstaltungen und Erlebnisgärten die sieben Parks, die auf ihre Weise jedoch alle einzigartig sind. So können Besucher im Kurpark an der Obermain Therme dank der beiden Gradierwerke Meereslust mitten im Grünen genießen.
Während einige der Schlossparks, wie der Erlanger Schlossgarten, aus barocken Lustgärten entstanden, zeugt der Schlosspark Schwanberg von der Gartenkunst des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde der Park von Alexander Graf zu Faber-Castell angelegt. Der Schlosspark Dennenlohe dagegen überzeugt durch seine Vielfältigkeit: Der asiatisch angehauchte Rhododendronpark lädt zum Träumen und unterschiedlichen Veranstaltungen ein, während der Landschaftspark unter anderem mit Rote-Liste-Pflanzen aufwartet. Eine ganz andere Art von Natur erleben Besucher des Felsenlabyrinths Luisenburg, wenn sie vorbei an riesigen Felsbrocken in dunkle Höhlen kriechen.
Wer die Pflanzen nicht nur visuell sondern auch gustatorisch wahrnehmen möchte, dem seien die Kräuter- und Klostergärten empfohlen. Gabriela Mühlbacher vom Blaahausgarten Kiefersfelden lehrt die Zubereitung von Kräutern nach alten Rezepten, der Wildkräuterhof Großmann bietet nach einem Spaziergang leckere Kräuterköstlichkeiten an und im Biotopgarten Eichstätt ist dem Naturerleben mit allen fünf Sinnen ein eigenes Beet gewidmet.
Auf der Rückseite der Karte finden Gartenliebhaber viele weitere interessante Informationen zu Gärten und Parks in Bayern.
Interessierte können die Karte kostenlos bei der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH
unter der Telefonnummer 0180/5 85 50 50 (0,14€/Min.) anfordern.