Freitag, 7. Februar 2014

Guinguette - französische Lebensart in einer Rose

Janine Delebarre, die Frau des stellvertretenden Bürgermeisters Michel Delebarre von Dünkirchen taufte 2010 die rote Strauchrose Guinguette (Foto der Rose beim Anbieter mit gelben Staubgefäßen und mildem Duft, die an früher dort existierenden Guinguettes erinnern soll, zum 150jährigen Bestehen von Rosendaeel (übersetzt Tal der Rosen), heute Stadtteil von Dünkirchen.

Guinguettes (etwa vergleichbar mit dem Heuriger in Österreich) waren vom 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts Tanzbars der kleinen Leute, gelegen im Grünen, oft am Ufer eines Flusses (Seine, Marne) oder Sees und nur in der Sommerzeit geöffnet.

Von diesen besonders am Wochenende beliebten Treffpunkten, um zum Akkordeon und zu Walzern, Polkas oder Musettes zu tanzen - französische Lebensart pur - gibt es nur noch wenige z. B. im Rosa Bonheur im Parc des Buttes Chaumont / Paris.

Das Flair der damaligen Zeit wurde festgehalten auf einigen Gemälden z. B. von
Utrillo GuinguetteUtrillo und
van Gogh.
Susan Vreeland erzählt in ihrem Buch Sonntage im Licht die Geschichte von Entstehen des Renoir-Bildes Das Frühstück der Ruderer, das in eben einem solchen Restaurant entstand.
Und noch ein Buchtipp dazu: Georges Simenon Maigret und die kleine Landkneipe (La Guinguette à deux sous).

Beim Lesen gleich die passende Musik hören: Du Cote des Guinguettes, gesungen von Edith Piaf, Maurice Chevalier, Jean Sablon und anderen.