Mittwoch, 15. Juni 2016

Klostergarten Seligenstadt

Die ehemalige Benediktinerabtei Seligenstadt aus dem 9. Jahrhundert mit ihrer und 700 Metern langen umgebenden Klostermauer wird als eine der wenigen nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen in Hessen beworben. Im Hochbarock (ca. 1680-1730) entstanden unter drei Äbten ihre bedeutendsten Bauten, so wie sie bis heute fast unverändert bestehen. Die hinter dem Abteiportal ca. 10.000 qm umfaßende "Klosterstadt" mit Konventgarten, Wirtschaftshöfen, Vorratskellern, Brunnen und Skulpturen, Mönchszellen und Prunkräumen ist heute ein Musterbeispiel barocker Klosterarchitektur.

Seligenstadt

Seligenstadt

Der Apothekergarten wurde 2002 restauriert. Er zeigt beetweise gemäß ihres Wirkortes (z. B. Leber und Gallen, Nieren und Blasen, Herz und Kreislauf) zugeordnet die entsprechenden Heilpflanzen.

Seligenstadt Benediktenkraut

SeligenstadtFingerhut

Der Kräutergarten mit Gewürzpflanzen und der Gemüsegarten mit traditionellen Mischkulturanbau vermitteln ein anschauliches Bild vom vielfältigen Einsatz der in barocker Zeit hier kultivierten Nutz- und Zierpflanzen. Als Ersatz für den durch den Buchsbaumpilz geschädigten Buchsbaum wurde inzwischen Ilex crenata 'Dark Green' und Euonymus als Beeteinfassung gepflanzt. Ca. 350 Zwergobstbäume umgeben die Beete. Die Mauern sind mit Kletterrosen und Spalierobst bepflanzt.

Viele blühende Kübelpflanzen und Zitrusbäumchen vermitteln ein mediterranes Flair.

Seligenstadt

Entlang der östlichen Klostermauer wurde ein Färbergarten angelegt, in dem Pflanzen gezeigt werden, die beim Färben von Textilien, aber auch Lebensmitteln, Kosmetika oder Papier Verwendung fanden.

SeligenstadtFärberscharte

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