Mittwoch, 16. Mai 2018
Neue Staudenbücher
Für Gartenliebhaber sind brandaktuelle Pflanzenzüchtungen ein „Must-have“, andere bevorzugen traditionelle Arten und Sorten, die sich seit Generationen - über mehr als 100 Jahre - bewährt haben – die meisten „mischen“.
Um die historischen Stauden, wozu auch Wildarten zählen, geht es im Buch des bekannten Staudenexperten, Gärtnereiinhabers Dieter Gaißmayer und Gartenjournalisten Frank M. von Berger, um Raritäten im Buch von Dirk Mann, das 2018 den 3. Platz des Deutschen Gartenbuchpreises in der Kategorie "Bester Ratgeber" erhielt.
Mann, Dirk Staudenraritäten: Gartenjuwelen kultivieren und sammeln 208 S. Franckh Kosmos 2018
"Jeder Gartenenthusiast kennt die Gartenpraxis nur zu gut und weiß, wie Pflanzen im Allgemeinen gepflegt und vermehrt werden. Vielmehr soll das Buch einen Einblick in die Eigenheiten seltener Pflanzen bieten und deren Pflege veranschaulichen" heißt es im Vorwort. Dieser Ratgeber öffnet somit die Schatzkammer erlesener Arten und Sorten, wobei der Fokus auf Steingartenpflanzen liegt. Staudenraritäten sind anspruchsvoll, was ihren Standort und die Pflege betrifft. Dieses Buch ist ein Einführungskurs in die Pflege dieser anspruchsvollen Pflanzen, die man selten in Gartencentern findet; da muß man schon in guten Staudengärtnereien. Auch in der Literatur fanden sie bisher wenig Beachtung. 85 Raritäten (Stauden von Acantholimon (Stechnelke) bis Wyetia helianthoides, Blumenzwiebeln von Allium bis Teophilea cyanocrocus und schließlich Gartenorchideen von Bletilla bis Spiranthes) und ihre Kultur im Garten stellt der Autor mit relevanten Informationen vor. ...
Ein inspirierendes mit Fotos des Autors aufwendig bebildertes Gartenbuch für alle, die schon etwas Staudenerfahrung haben und das Besondere lieben.
Weiterlesen
Gaißmayer, Dieter / Frank M. von Berger Alte Staudenschätze: Bewährte Arten und Sorten wiederentdecken und verwenden 288 S. m. 280 Farbf. Ulmer 2018
Hier also geht es um historische Stauden. Im ersten Teil sind es Kapitelüberschriften wie „Was sind historische Stauden“, „Die Geschichte der Gartenpflanzen“ (von der Antike bis zu den Pflanzenjägern alter und neuer Zeit) und „Staudenzüchtung“ (wobei es hier eher um die Einführungsgeschichte der Pflanzen geht). Es sind Kurzbiographien über Pflanzensammler und Pflanzenjäger, ("Vilmorin", "Tradescant" oder "Veitch") und Pioniere der Staudenzüchtung (Arends, Foerster, Goos & Koenemann, Lémon, Lemoine, Pfitzer und Vilmorin) eingeflochten, außerdem wird die „Moderne Pflanzenzüchtung und Vermarktung“ thematisiert. Die Texte im anschließenden Porträtteil sind nach botanischen Namen sortiert, aber als Überschrift mit dem Deutschen (nicht immer dem gebräuchlichen – z. B. „Sockenblume“ statt Elfenblume) Namen versehen. ...
Vorgestellt werden 87 Stauden, die eine gewisse geschichtliche Entwicklung als Zierpflanze gemacht haben (mir fehlt z. B. das Schneeglöckchen). Nach eigener Aussage wurde darauf Wert gelegt, daß die genannten Arten und Sorten (wobei eigentlich wenig Sorten erwähnt werden) noch im Handel zu finden sind. Hier finden sich übersichtlich eine Beschreibung der Pflanze und kurze Hinweise zu Standort, Pflege, Vermehrung usw. Dann folgen interessante Geschichten um die Planze in der Mythologie, Kunst (mit Abbildungen von Gemälden, auf denen die jeweilige Pflanze im Vordergrund steht), Literatur (mit vielen Zitaten), Geschichte, Politik, Medizin oder Parfümindustrie. ...
Der letzte Teil ist der Verwendung historischer Stauden in den verschiedenen Gartentypen, z. B. Bauerngarten, Cottage-Garten, Rosengarten bis hin zum New German Style gewidmet- hier behandeln Kapitel die Themen „Kauf und Pflege“ und „Historische Stauden für Pflanzgefäße“....
Ein schöner Bildband Für alle Gartenliebhaber, die sich für die Geschichte der Stauden interessieren oder die sich anregen lassen möchten, mehr historische Sorten zu pflanzen.
Vollständige Rezension lesen
Um die historischen Stauden, wozu auch Wildarten zählen, geht es im Buch des bekannten Staudenexperten, Gärtnereiinhabers Dieter Gaißmayer und Gartenjournalisten Frank M. von Berger, um Raritäten im Buch von Dirk Mann, das 2018 den 3. Platz des Deutschen Gartenbuchpreises in der Kategorie "Bester Ratgeber" erhielt.
Mann, Dirk Staudenraritäten: Gartenjuwelen kultivieren und sammeln 208 S. Franckh Kosmos 2018
"Jeder Gartenenthusiast kennt die Gartenpraxis nur zu gut und weiß, wie Pflanzen im Allgemeinen gepflegt und vermehrt werden. Vielmehr soll das Buch einen Einblick in die Eigenheiten seltener Pflanzen bieten und deren Pflege veranschaulichen" heißt es im Vorwort. Dieser Ratgeber öffnet somit die Schatzkammer erlesener Arten und Sorten, wobei der Fokus auf Steingartenpflanzen liegt. Staudenraritäten sind anspruchsvoll, was ihren Standort und die Pflege betrifft. Dieses Buch ist ein Einführungskurs in die Pflege dieser anspruchsvollen Pflanzen, die man selten in Gartencentern findet; da muß man schon in guten Staudengärtnereien. Auch in der Literatur fanden sie bisher wenig Beachtung. 85 Raritäten (Stauden von Acantholimon (Stechnelke) bis Wyetia helianthoides, Blumenzwiebeln von Allium bis Teophilea cyanocrocus und schließlich Gartenorchideen von Bletilla bis Spiranthes) und ihre Kultur im Garten stellt der Autor mit relevanten Informationen vor. ...
Ein inspirierendes mit Fotos des Autors aufwendig bebildertes Gartenbuch für alle, die schon etwas Staudenerfahrung haben und das Besondere lieben.
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Gaißmayer, Dieter / Frank M. von Berger Alte Staudenschätze: Bewährte Arten und Sorten wiederentdecken und verwenden 288 S. m. 280 Farbf. Ulmer 2018
Hier also geht es um historische Stauden. Im ersten Teil sind es Kapitelüberschriften wie „Was sind historische Stauden“, „Die Geschichte der Gartenpflanzen“ (von der Antike bis zu den Pflanzenjägern alter und neuer Zeit) und „Staudenzüchtung“ (wobei es hier eher um die Einführungsgeschichte der Pflanzen geht). Es sind Kurzbiographien über Pflanzensammler und Pflanzenjäger, ("Vilmorin", "Tradescant" oder "Veitch") und Pioniere der Staudenzüchtung (Arends, Foerster, Goos & Koenemann, Lémon, Lemoine, Pfitzer und Vilmorin) eingeflochten, außerdem wird die „Moderne Pflanzenzüchtung und Vermarktung“ thematisiert. Die Texte im anschließenden Porträtteil sind nach botanischen Namen sortiert, aber als Überschrift mit dem Deutschen (nicht immer dem gebräuchlichen – z. B. „Sockenblume“ statt Elfenblume) Namen versehen. ...
Vorgestellt werden 87 Stauden, die eine gewisse geschichtliche Entwicklung als Zierpflanze gemacht haben (mir fehlt z. B. das Schneeglöckchen). Nach eigener Aussage wurde darauf Wert gelegt, daß die genannten Arten und Sorten (wobei eigentlich wenig Sorten erwähnt werden) noch im Handel zu finden sind. Hier finden sich übersichtlich eine Beschreibung der Pflanze und kurze Hinweise zu Standort, Pflege, Vermehrung usw. Dann folgen interessante Geschichten um die Planze in der Mythologie, Kunst (mit Abbildungen von Gemälden, auf denen die jeweilige Pflanze im Vordergrund steht), Literatur (mit vielen Zitaten), Geschichte, Politik, Medizin oder Parfümindustrie. ...
Der letzte Teil ist der Verwendung historischer Stauden in den verschiedenen Gartentypen, z. B. Bauerngarten, Cottage-Garten, Rosengarten bis hin zum New German Style gewidmet- hier behandeln Kapitel die Themen „Kauf und Pflege“ und „Historische Stauden für Pflanzgefäße“....
Ein schöner Bildband Für alle Gartenliebhaber, die sich für die Geschichte der Stauden interessieren oder die sich anregen lassen möchten, mehr historische Sorten zu pflanzen.
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