Jardin des Plantes
1626 wurde auf dem Gelände die Schule für Botanik und Naturgeschichte gegründet, 1635 der als Jardin royal des plantes médicinales (Königlicher Heilkräutergarten) von den königlichen Leibärzten Ludwigs XIII., Jean Héroard und Guy de La Brosse angelegte Garten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er ist der älteste Bestandteil des bedeutenden staatlichen Forschungs- und Bildungsinstitutes für Naturwissenschaften, das im Jahr 1793 gegründet wurde (Muséum national d'histoire naturelle, vergleichbar mit dem National History Museum in London). Der französische Naturforscher Georges-Louis Marie Leclerc, Comte de Buffon, 1739 zum Direktor des Königlichen botanischen Gartens, wie der Garten nun hieß, ernannt, legt im 18. Jahrhundert dann ein Gartenlabyrinth der seltenen Pflanzen an.
Buffonstatue (Mehr über Buffon hier)
1865 wurde der Garten in seiner heutigen Form gestaltet. 1898 kam das - inzwischen renovierte - Palmenhaus dazu, das eine außergewöhnliche Sammlung epiphytischer Pflanzen und eine der umfangreichsten Sammlungen von Kakteen und Sukkulenten Frankreichs beherbergt.
Lenin kam in der Zeit seines Exils, 1908-1912 übrigens oft in den Jardin des Plantes und Rainer Maria Rilke verbrachte in diesem, seinem Lieblingspark, viele Stunden seiner Freizeit und hinterließ uns zwei Gedichte, das bekannte Gedicht: "Der Panther" (heute gibt es keinen Panther mehr dort...) und Die Flamingos (hier klicken)
Der heutige Jardin des Plantes ist groß - er umfaßt den eigentlichen botanischen Garten, einen alpinen Garten, der 200 Hochgebirgspflanzen verschiedener Herkunft beherbergt, einen Rosengarten, einen Irisgarten, einen Pfingstrosengarten, das Museum für Naturgeschichte mit etlichen Gebäuden und die Menagerie. Im Park befinden sich viele Büsten berühmter Franzosen z. B. des Dichters
Gedenkstein Jacques Henri Bernhardin-de-Saint-Pierre
Auf dem Weg zum Jardin des Plantes konnte man noch einen Blick in den Moscheegarten werfen
Fotos früherer Besuche von Paris