Dienstag, 19. November 2013
Mit Goethe im Garten - wohl mein Lieblingsbuch dieses Jahr
Hücking, Renate Mit Goethe im Garten Inspiration und grünes Wissen aus den Gärten der Goethezeit 160 S. m. 200 Farbf. u. 37 Abb. Callwey 2013
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Goethe als Gartenfreund, habe etliche Bücher darüber gelesen und viele Seiten darüber auf meiner Homepage (hier klicken). So war ich sehr gespannt, wie Frau Hücking, deren Bücher ich alle sehr schätze, das Thema angeht und ob sie mir etwas Neues bieten kann. Sie konnte!
Sie beleuchtet das Leben von Goethes Kindheit in Frankfurt bis zum Lebensende in Weimar, seine Reisen in den Harz und Italien sowie natürlich seine Gärten an der Ilm und am Frauenhaus in Weimar, aber auch die seiner Weimarer Zeitgenossen (Schiller, Herder, Wieland). ...
Die beiden in seinem Leben wichtigen Frauen, Frau von Stein und Christiane Vulpius spielen eine große Rolle, wobei sich letztere zu einer begeisterten Gärtnerin entwickelt, die, wenn Goethe - ja oft - auf Reisen ist, die Gärten bestens versorgt. Der Gourmet bat sie, wenn er unterwegs war, um seinen geliebten Spargel oder andere Köstlichkeiten und schickte auch Samen und Pflanzen, wobei er ihr Hinweise zu Aussaat und Pflege gab. Sehr interessant - und für mich neu - waren Christianes Briefe ("In einer Nacht haben mir die Schnecken beinah alles aufgefressen"), das Kapitel "Mit Kind und Kegel im Garten" sowie die Ausführungen über "Goethe und die Blumisten" zu lesen.
Sehr praxisbezogen weist die Autorin auf altes Gärtnerwissen (entnommen alten Hausalmanachen) hin, stellt zahlreiche Blumen ... ausführlich vor, wobei sie immer den Bogen in die heutige Zeit schlägt und Vorschläge für eine heutige Gartengestaltung (mit Pflanzplänen) macht. ...
Immer wieder finden sich persönliche Tagebuchnotizen, Briefe sowie Gedichte von Goethe als auch der anderen erwähnten Personen eingestreut, wie auch etliche Rezepte zu seinen Lieblingsgerichten (Thüringer Kartoffeltorte). ... Zum Schluß sind ...
Mit vielen, wie immer faszinierenden Farbfotografien von Marion Nickig, aber auch historischen Abbildungen, Scherenschnitten, Gemälden, Zeichnungen und Silhouetten illustriert ist der Band auch grafisch traumhaft schön gestaltet. Unterhaltsam, aufschlußreich wird er sicherlich alle Literatur- und GartenliebhaberInnen begeistern; für mich ist es eines der besten Bücher dieses Jahres! Vollständige Rezension hier
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Goethe als Gartenfreund, habe etliche Bücher darüber gelesen und viele Seiten darüber auf meiner Homepage (hier klicken). So war ich sehr gespannt, wie Frau Hücking, deren Bücher ich alle sehr schätze, das Thema angeht und ob sie mir etwas Neues bieten kann. Sie konnte!
Sie beleuchtet das Leben von Goethes Kindheit in Frankfurt bis zum Lebensende in Weimar, seine Reisen in den Harz und Italien sowie natürlich seine Gärten an der Ilm und am Frauenhaus in Weimar, aber auch die seiner Weimarer Zeitgenossen (Schiller, Herder, Wieland). ...
Die beiden in seinem Leben wichtigen Frauen, Frau von Stein und Christiane Vulpius spielen eine große Rolle, wobei sich letztere zu einer begeisterten Gärtnerin entwickelt, die, wenn Goethe - ja oft - auf Reisen ist, die Gärten bestens versorgt. Der Gourmet bat sie, wenn er unterwegs war, um seinen geliebten Spargel oder andere Köstlichkeiten und schickte auch Samen und Pflanzen, wobei er ihr Hinweise zu Aussaat und Pflege gab. Sehr interessant - und für mich neu - waren Christianes Briefe ("In einer Nacht haben mir die Schnecken beinah alles aufgefressen"), das Kapitel "Mit Kind und Kegel im Garten" sowie die Ausführungen über "Goethe und die Blumisten" zu lesen.
Sehr praxisbezogen weist die Autorin auf altes Gärtnerwissen (entnommen alten Hausalmanachen) hin, stellt zahlreiche Blumen ... ausführlich vor, wobei sie immer den Bogen in die heutige Zeit schlägt und Vorschläge für eine heutige Gartengestaltung (mit Pflanzplänen) macht. ...
Immer wieder finden sich persönliche Tagebuchnotizen, Briefe sowie Gedichte von Goethe als auch der anderen erwähnten Personen eingestreut, wie auch etliche Rezepte zu seinen Lieblingsgerichten (Thüringer Kartoffeltorte). ... Zum Schluß sind ...
Mit vielen, wie immer faszinierenden Farbfotografien von Marion Nickig, aber auch historischen Abbildungen, Scherenschnitten, Gemälden, Zeichnungen und Silhouetten illustriert ist der Band auch grafisch traumhaft schön gestaltet. Unterhaltsam, aufschlußreich wird er sicherlich alle Literatur- und GartenliebhaberInnen begeistern; für mich ist es eines der besten Bücher dieses Jahres! Vollständige Rezension hier